Der Flug von Denpasar nach Yogyakarta dauerte etwas über eine Stunde, dank der für uns effektiven Zeitverschiebung von einer Stunde zurück, nur ein paar Minuten. Nach einer Autofahrt von circa 45 Minuten kamen wir gegen Mittag im Nextdoor Homestay an. Wieder einmal verlief die Anreise ohne jegliche Komplikationen. Wir wurden nicht ganz so herzlich empfangen wie wir es gewohnt waren, aber das sollte unsere Vorfreude nicht schmälern. Die Rücksäcke waren wie immer schnell auspackt, wobei das kleine Zimmer nicht besonders viel Platz dafür vorsah. Von Sanur waren wir diesbezüglich sehr verwöhnt, so dass wir uns erst einmal wieder an den begrenzten Platz und an das indonesische Bad, ein kleiner Raum, der nur aus Toilette und Duschkopf bestand, gewöhnen mussten. Die Indonesier trennen die Dusche nicht von der Toilette ab, so dass nach jedem Duschen der komplette Raum unter Wasser steht. Aber nach drei Monaten in Indonesien gehörte dies bereits zum Alltag.
Unsere Begeisterung über das Zimmer und das Homestay hielten sich also in Grenzen und die durchweg guten Bewertungen, die uns zu dieser Buchung veranlasst hatten, waren für uns nicht ganz nachvollziehbar, zumal wir die bessere Kategorie gebucht hatten und das Zimmer eher einem Standardzimmer glich und dafür eigentlich zu teuer war. Etwas unruhig und unzufrieden schauten wir uns im Homestay um, auf der Suche nach einer Alternative. Wir entdeckten recht schnell das sogenannte Familienzimmer im ersten Stock, direkt über dem Pool gelegen, was aber derzeit noch belegt war. Lange Rede kurzer Sinn, nach zwei Nächten zogen wir in die obere Etage in das große Zimmer und hatten statt eines Schrankes zwei zusätzliche Betten für unsere Klamotten, Dusche und Toilette getrennt und eine riesengroße Terrasse, die zum Verweilen einlud und mit einer Treppe direkt mit dem Pool verbunden war. Nun war alles wieder gut und wir fühlten uns wie Paradies:-).
Eine GoPro musste her :-)
Frisch geduscht und voller Tatendrang machten wir uns auf die Suche nach einem Warung. Wir waren nur wenige Meter von einer oder vielleicht der Backpacker Straße entfernt. Neben europäischer und lokaler Küche in zahlreicher Auswahl, waren hier auch Einkaufsmöglichkeiten, Souvenirgeschäfte und vor allem Touranbieter zu finden. Wir kehrten in einem Lokal ein, das uns vom Homestay wärmsten empfohlen wurde. Dort waren eigentlich nur Europäer zu finden, aber dennoch hat es uns gefallen. Gesättigt und zufrieden machten wir uns auf den Weg zu einem Elektromarkt. Diesen hätten wir wahrscheinlich auch bequem zu Fuß erreicht, aber während wir gegessen hatten, lächelte uns ein TukTuk-Fahrer von der anderen Straßenseite so freundlich an, dass wir nicht widerstehen konnten und unsere erste Fahrt mit dem TukTuk machten. Eine Entscheidung, die uns bei 35 Grad nicht besonders schwer fiel. In Yogya, wie die Stadt hier genannt wird, ist das TukTuk ein beliebtes Fortbewegungsmittel, wobei es „Becak“ heißt, wenn es mit Motor und „Rikscha“, wenn es mit „Manneskraft“ betrieben wird. Diese und viele Pferdekutschen stehen fast überall in der Stadt aufgereiht nebeneinander und warteten nur darauf, faule und/oder müde Knochen von einem zum anderen Ort zu fahren. Meist kamen die Fahrer auf uns zu mit den Fragen „Where are you from?“ oder „Where are you going?, um dann mit den Worten "Transport?!" ihre Dienste anzubieten. Der von uns auserkorene TukTuk-Fahrer sprach recht gut englisch, was unter den Fahrern eher eine Seltenheit war. Im Elektromarkt, der in seiner Größe kaum zu übertreffen war, kauften wir endlich eine GoPro Hero 7 black und ein lang ersehnter Traum ging in Erfüllung. Einen Kauf in dieser Größenordnung hätten wir in Hamburg wahrscheinlich nicht so schnell getätigt, aber das Reisen scheint uns zu verändern. Die GoPro wurde von Nicole schnell in die Familie der Geräte aufgenommen und wie ein Baby gehütet. Anschließend fuhren wir zurück ins Homestay und machten uns mit der doch noch sehr fremden Welt der Action-Cam vertraut. Zum Glück gibt es Tutorials😀. Morgen geht’s zum Borobudur, dort kommt die GoPro zu ihrem ersten Einsatz.
Yogya liegt auf der Insel Java, die sage und schreibe 141 Millionen Einwohner hat und damit die bevölkerungsreichste Insel Indonesiens ist und das auf einer Fläche, die nur ein Drittel von Deutschland entspricht. Yogya hat ungefähr zwei Millionen Einwohner, wenn man die vier Distrikte drum herum dazu zählt, die Stadt selbst zählt 500.000. Wegen der nahegelegenen weltberühmten Tempelanlagen Borobudur und Prambanan wird sie gerne als kulturelle Hauptstadt Indonesien bezeichnet. Borobudur ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt. Die kolossale Pyramide befindet sich rund 25 Kilometer nordwestlich von Yogyakarta. Prambanan ist die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens und einer der größten in Südostasien. Sie befindet sich etwa 18 km östlich von Yogyakarta. Beide aus dem neunten Jahrhundert stammenden Tempel sind riesig und im Laufe der Geschichte durch Erdbeben bzw. Vulkanausbrüche verschüttet worden. Inzwischen sind sie restauriert und gehören zu den wichtigsten Touristenattraktionen Javas. Beide Tempelanlagen wurden 1991 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt und mussten unbedingt besucht werden.
Tagestour Borobudur
Gleich am nächsten Tag sollte es zum Borobudur gehen, was allerdings mit sehr frühem Aufstehen verbunden war. Für uns war das Aufstehen mitten in der Nacht eher etwas befremdlich, aber laut Aussage vieler Traveller ein absolutes "Muss". So klingelte der Wecker um 2:30 Uhr und schon um 3.30 Uhr saßen wir samt unseres Fahrers im Auto. Nach etwa einer Stunde erreichten wir unser erstes Ziel. Wir hatten die Wahl, den Sonnenaufgang von einem Hügel oder direkt auf dem Borobudur Tempel zu erleben. Wir entschieden uns für den Hügel. Nach einem 20-minütigen Fußmarsch bergauf, kamen wir auf dem Aussichtshügel "Punthuk Setumbu" an. Bis zum Sonnenaufgang hatten wir noch etwa eine Stunde Zeit, so dass wir uns mit dem Ort in seiner Dunkelheit vertraut machen konnten. Als dann die Uhr 5:30 zeigte und sich die Sonne hätte zeigen sollen, war lediglich ein bedeckter Himmel und wolkenverhangene Berge zu sehen. Wir konnten den Tempel Borobudur nur erahnen, da wir eine kleine Spitze weit entfernt erkennen konnten. Die Aussicht über das mit Nebel verschleierte Tal war sehr schön. Die Atmosphäre auf dem Hügel hatte etwas mystisches. Einen schönen Sonnenaufgang kann man eben nicht bestellen, aber für uns hat sich das frühe Aufstehen trotzdem gelohnt. Wir haben uns dort oben eine ganze Weile aufgehalten und lustige Fotos gemacht.
Anschließend fuhren wir zu der sogenannten Chicken Church. Das ungewöhnliche Gebäude ist in seiner Form einer Taube nachempfunden. Viele Besucher meinten aber, die Kirche gleiche mehr einer am Boden hockenden Henne, weswegen sie ihren heutigen Namen trägt. Infolge finanzieller Schwierigkeiten und lokaler Widerstände wurde das Bauwerk nie richtig fertiggestellt. Die Bauarbeiten wurden im Jahr 2000 endgültig eingestellt und das Gebetshaus wurde weitgehend dem Verfall überlassen. Neben seiner religiösen Bestimmung wurde das Gebäude auch als Rehabilitationszentrum für behinderte Kinder und Drogensüchtige sowie als Unterkunft für psychisch Kranke genutzt. Die Kirche war für uns sehr beeindruckend, da hier jeder, egal welcher Glaubensrichtung, seinen Ort fürs Gebet findet. Buddhisten wie Muslime wie Christen nutzten diesen Ort zum Beten. Der Rundgang durch die Kirche zeigte viele Besonderheiten, wie z.B. die im ersten Stock zu findenden bunten Wandplakate, die auf die Gefahren des Lebens hinwiesen. Über einige Treppen gingen wir zum Schnabel hoch und hatten von der Aussichtsplattform einen tollen Panoramablick. Auf dem Dach gab es außerdem ein Café mit einer herrlichen Aussicht. Nicole gönnte sich hier einen Kaffee ganz besonderer Art, dessen Zubereitung etwas Zeit in Anspruch nahm. Bis auf das Gramm genau wurden die zuvor von ihr ausgewählten Kaffeebohnen abgewogen und anschließend in einer längeren Prozedur zu einem Kaffee zubereitet. Das Endprodukt war eigentlich ein ganz normaler Kaffee, der eben auf sich warten ließ. Die Kirche hat uns gut gefallen, da sie viele Glaubensrichtungen unter einem Dach vereint und eine Kirche in dieser Form etwas Besonderes darstellt.
Bevor wir zum Tempel Borobudur fuhren, besuchten wir noch den nahegelegenen kleinen Tempel Mendut. Dieser liegt in der Nähe seines mächtigen Nachbarn Borobudur in der kleinen Ortschaft Mendut und stellt sozusagen den "Vortempel" dar. Er wurde im Jahr 1836 als Ruine wieder entdeckt und bis 1925 restauriert. Sein Dach ist nach wie vor unvollendet, da eine Reihe von Originalsteinen fehlt. Im Tempelinneren ist eine großartige drei Meter hohe sitzende Buddha-Statue untergebracht, flankiert von den Bodhisattvas Avalokithesvara (des Mitgefühls) und Vajrapani (Beschützer des Buddhismus). Der Tempel befindet sich auf einer riesigen Grünfläche, die den Tempel in besondere Weise wirken ließ. Mit dem Anblick dieses Tempels wurde unsere Neugierde auf den Borobudur geweckt.
Und dann endlich war es so weit. Wir besuchten den eindrucksvollen Tempel Borobudur, der auf einem Hügel liegt. Wie gesagt, Borobudur ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt und das Bauwerk gleicht einer Stufenpyramide.
1814 wurde die Tempelanlage wiederentdeckt und im Jahr 1835 brachten Europäer sie wieder ans Tageslicht. Die Restaurierung von 1973 bis 1983 brachte große Teile der Anlage wieder zu früherem Glanz. Der Bau ist so gewaltig, dass wir erstmal sprachlos waren. Er gilt als einer der mächtigsten Tempelanlagen auf der Insel Java. Auf einem gewaltigen Hügel mit einer Basis von 123m Länge sind neun sich nach oben verjüngende Terrassen zu sehen mit einer Höhe von 35 Metern. An den Wänden der ersten stufenartig verjüngenden Galerien befinden sich Flachreliefs in der Gesamtlänge von über fünf Kilometern, welche das Leben und Wirken Buddhas beschreiben. Darüber liegen drei kreisförmig angeordnete Terrassen mit insgesamt 76 Stupas, welche die Hauptstupa von fast 11 m Durchmesser umrahmen. Die Stupas symbolisieren eine ganz bestimmte Anordnung von Dingen. Der untere Teil sollen Lotusblüten sein. Darauf liegt die Robe des Buddhas. Der glockenähnliche Teil stellt eine leere umgedrehte Schüssel für Reis dar. Und die Spitze oben steht für den Wanderstock. Diese Dinge hatte Siddharta dabei als er den Weg seiner Erleuchtung gegangen ist.
Als wir auf den oberen Terrassen ankamen, waren wir sehr erfreut über die verhältnismäßig geringe Menge an Besuchern. Wir hatten mit sehr vielen Besuchern gerechnet, die glücklicherweise und wahrscheinlich aufgrund der beginnenden low season, fernblieben. Großartig, so konnten wir nach Herzenslust Fotos machen und den Rundgang in vollem Umfang genießen. Dieser Ort übte auf uns eine Faszination aus. Einerseits die monumentale Bauweise und andererseits der Blick in die weitläufige und grüne Landschaft um den Tempel herum. Und wieder spielte das Wetter mit, ein Wechsel von Sonne und Wolken machte den Tag perfekt. Unsere Freude hätte nicht größer sein können. Es fiel uns sehr schwer, diese Tempelanlage wieder zu verlassen. Das war ein wirklich toller Tag.
Für den folgenden Tag verabredeten wir uns wieder mit unserem englischsprachigen TukTuk-Fahrer. Zu Fuß durch die Stadt zu gehen, kam für uns nicht in Frage. Die Hitze war in der Stadt schwer auszuhalten und auch in Yogya, wie in vielen Orten Indonesiens, sind Fußgänger anscheinend unerwünscht oder wie sonst sollten wir uns erklären, dass es keine richtigen Fußwege gab? Wenn wir eines begriffen hatten, dann, dass der Indonesier an sich nicht gerne zu Fuß geht und für jede noch so kleine Strecke das Moped nimmt. Wir fragten uns, was muss man in Yogya auf alle Fälle gesehen haben? Diese Frage gaben wir an unseren TukTuk- Fahrer weiter, der uns daraufhin vier Stunden zu den schönsten Plätzen fuhr, die wir wahrscheinlich alleine nicht aufgesucht hätten. Wie die Queen saßen wir auf einer durchgesessenen Polsterfläche, wie vor den Karren (Fahrer) gespannt😀. Es war ein großartiges Gefühl, es fehlte nur noch die typische Handbewegung der Queen und wir hätten vergessen, wer wir eigentlich waren, nämlich Touristen. Mit Handys, Kamera, GoPro und Selfiestange (diese hatten wir mittlerweile auch in die Familie aufgenommen) bewaffnet, fuhren wir durch die Stadt und nahmen alles auf, was uns vor die Linse sprang. Wir fuhren, begleitet von einem angenehmen Fahrtwind, kreuz und quer durch die Stadt und amüsierten uns köstlich über das günstigste Taxi der Welt. Die vorbeifahrenden Mopeds knatterten aus allen Richtungen kommend an uns vorbei und so manches mal dachten wir, unsere letzte Minute hätte geschlagen, vor allem dann, wenn wir gegen die Fahrtrichtung fuhren. Nicole war stets damit beschäftigt, das Können der neu erworbenen GoPro zu testen und filmte was das Zeug hielt. Ihr müsst wissen, das neue Spielzeug reagiert auf Sprache, was zur Folge hatte, dass Nicole während der Fahrt mehr mit der GoPro redete als mit mir. Es handelte sich hierbei allerdings um eine sehr einfache und einseitige Kommunikation. Hier ein kleines Repertoire an Befehlen, die keine Widerworte duldeten: GoPro Fotomodus! GoPro Foto machen! GoPro Videomodus! GoPro Video starten! GoPro Video stoppen! GoPro ausschalten! Aus lauter Verzweiflung fing ich an, diese Befehle auch meinem iPhone zu geben, aber leider ohne Erfolg. Die Stadt ist wie die meisten Städte Indonesiens hauptsächlich muslimisch geprägt. Wir sahen viele Frauen mit Kopftüchern. Die Muslime in Indonesien haben wir als weltoffen, freundlich und fröhlich wahrgenommen. Auch der Muezin war in regelmäßigen Abständen in voller Lautstärke zu hören, woran wir uns allerdings schon gewöhnt hatten, auch wenn uns der Ruf in den frühen Morgenstunden (gegen 4 Uhr) doch so manches Mal aus dem Tiefschlaf riss. Yogya wirkte auf uns recht lebendig, was unter anderem daran lag, dass viele Wände und TukTuks bunt waren. Die Menge an derartig öffentlicher Kunst ist atemberaubend und belebt das Straßenbild erheblich. Am meisten faszinierte uns das permanente Lächeln der Einheimischen. Viele grüßten und winkten von sich aus, aber spätestens wenn wir die Initiative ergriffen, hatten wir gefühlt neue Freunde gefunden oder waren in unserem Gefühl, eine Queen zu sein, bestätigt. Unsicher oder unbehaglich haben wir uns in ganz Indonesien kein einziges Mal gefühlt. Ein großartiges Land, wie wir finden.
Unser erstes Ziel auf unserer TukTuk-Fahrt durch die Stadt war der Sultanpalast, ein wunderschöner, königlicher Palast, der auch heute noch zeitweise vom Sultan von Yogyakarta bewohnt wird. Hier faszinierten uns nicht nur die Gebäude, sondern mehr die Menschen, die auf besondere traditionelle Weise gekleidet waren und uns ein Lächeln schenkten, wann immer wir ihnen begegneten. Wieder hatten wir großes Glück, denn an diesem Tag waren fast nur Einheimische vor Ort. Wir waren fast die einzigen Europäer und wurden oftmals angesehen, als wären wir Außerirdische oder wir wurden freundlichst um ein gemeinsames Foto gebeten, was zu großem Gelächter führte als der enorme Größenunterschiedlich sichtbar wurde. Uns hat es viel Spaß gemacht, denn als Dankeschön erhielten wir immer ein bezauberndes Lächeln. Im TukTuk waren wir die Queen und hier die langen Blondinen. Wir schlenderten durch die Räumlichkeiten und konnten am Ende sogar bei einer Aufführung zusehen. Hierbei handelte es sich um das traditionelle Schattenspiel, das sogenannte „Wayang Kulit“. Sehr viele Musiker untermalten ein Schattenspiel mit Marionetten, das lediglich von einer Person vor einer Leinwand ausgeübt wurde. Im Anschluss an den Palastbesuch konnten wir in einer Marionettenwerkstatt dem Künstler bei der sehr filigranen Arbeit über die Schulter und auf die Finger schauen. Die Marionetten werden aus Büffellederhaut hergestellt und das Handwerk hat eine sehr lange Tradition. Für die Herstellung einer Marionette benötigt der Künstler 24 Stunden.
So viel Kultur macht hungrig und durstig. Der Tuk-Tuk-Fahrer verstand schnell, dass wir Lust auf Local food hatten und brachte uns in eine kleine Straße mit vielen Warungs und Shops. Das von uns ausgewählte Lokal wurde ausschließlich von Einheimischen besucht, die ihre Bestellung selbst auf einem Zettel notierten, was wir in dieser Form noch nicht kannten. Unsere Überforderung schien uns der Betreiber deutlich angesehen zu haben, denn er kam mit Block und Stift zu uns und nahm die Bestellung zu unserer Freude in üblicher Form entgegen. Das Essen war sehr lecker und vor allem sehr typisch für Indonesien. Wieder wurden wir von unseren Tischnachbarn höflichst um ein gemeinsames Foto gebeten und wieder kamen wir diesem Wunsch sehr gerne nach. Nach dem Essen wurden wir sogar in die Küche eingeladen, um uns ein Bild von einer lokalen Küche zu machen. Und wieder hatten gefühlt neue Freunde gefunden. Anschließend tranken wir im gegenüber gelegenen Juice Laden einen super leckeren Mango Juice und erfreuten uns auch hier an der sehr netten Inhaberin. Yogyakarta überrascht uns immer wieder aufs Neue mit seinen freundlichen Menschen und der unübertrefflichen Art, uns willkommen zu heißen.
Zufrieden und gesättigt fuhren wir weiter zum sogenannten Taman Sari. Das für den Sultan als Erholungsort Mitte des 18. Jahrhundert erbaute Wasserschloss wurde 1995 auf die Liste der UNESCO Wektkulturerben gesetzt. Taman Sari bedeutet übersetzt duftender, wunderschöner Garten. Das Wasserschloss besteht nur noch aus den Überresten des einstigen Schlosses und zwischen den Ruinen hat sich ein Art Künstlerdorf gebildet. Das eigentliche Schloss ist eine Ruine, restauriert wurden nur die Badebecken, die wir besichtigen konnten. Das schöne Eingangsportal, die herrlichen Torbögen sowie die Innenhöfe mit ihren Wasserbecken ließen die damalige Schönheit des Schlosses erahnen. Im ersten Innenhof sind zwei große Pools gelegen, wobei der eine für die Kinder und Frauen des Sultans und der andere, nahe den Gemächern, für die Konkubinen gedacht war. Die Regel war wohl wie folgt: der Sultan würde aus einem Fenster über jenem zweiten Pool eine Blume werfen und wer sie fing, war fällig und wurde in den Privatpool und den anhängenden Vergnügungstrakt gebeten. Als wir in die oberen Etagen durch die mit Gittern versehenen Fenster schauten, hatten wir bildlich vor Augen, wie sich der Sultan gefühlt haben muss, wenn er seinem Harem beim Baden zusah. Tatsächlich diente das Wasserschloss "Taman Sari" nicht nur als Vergnügungsort, denn die unterirdischen Tunnel ermöglichten es den Bewohnern Yogyakartas im Notfall aus dem Sultanspalast zu entkommen und ihre Gegner zu stoppen, indem sie die Tunnel nach ihrer Flucht fluteten.
Nachdem wir die Wasserschlossverlassen hatten, gelangten wir in das kleine Künstlerdorf, das sich hinter und zwischen den Ruinen des Schlosses gebildet hat. Dort wurden wir mit bunter Wandmalereien, Batikkunst und vielen kleinen Ständen überrascht. Neben einem Kaffee gönnten wir uns auch einen Joghurtdrink, der extra für uns hergestellt werden musste, da wir diesen ja tidah bagus gula (ohne guten Zucker) wollten. Für die Indonesier ist ein Getränk ohne Zucker ungenießbar.
Zwischen und hinter den Gassen des Dorfes befanden sich die Ruinen des eigentlichen Schlossgebäudes. Die Ruinen hatten eine faszinierende Wirkung auf uns und wir kamen uns vor, als wären wir mitten in einer Filmkulisse gelandet. Sie hatten eine magische Anziehungskraft auf uns, so dass wir einige Fotos machten und heinige Zeit dort verweilten. Das einstige Schloss war allerdings nicht mehr zu erkennen. Einheimische Jugendliche nutzten diesen Platz zum Chillen und es herrschte eine besonders friedliche Atmosphäre.
Anschließend suchten wir den Weg zu unserem Ausgangspunkt, wo unser Fahrer hoffentlich geduldig oder auch schlafend auf uns wartete. Auf der Suche nach dem Ausgang standen wir plötzlich auf einem traditionellen Markt, der uns mit seinen Ständen und Marktverkäufern in seinen Bann zog. Nicole ging keine zwei Meter und war wie so oft mit ihren paar Worten indonesisch bereits im Gespräch mit einigen Verkäuferinnen. Sie ließ sich die ungewöhnliche Farbe und Größe der Eier erklären und machte auf Wunsch der Damen Fotos von ihnen. Immer wieder wundervoll, wie Einheimische auf ein Brocken indonesisch reagieren. Für eine kurze Zeit vergaßen wir unser eigentliches Ziel. Als wir dann schließlich den Rückweg antreten wollten schienen wir so irritiert ausgesehen zu haben, dass uns gleich ein Mann zur Hilfe eilte und uns den Weg durch einen Tunnel zeigte, der uns zum Ausgangspunkt führen sollte.
Das war eine tolle Stadtbesichtigung mit unserem zum Schluss etwas träge und müde wirkenden TukTuk-Fahrer. Der erste gute Eindruck von Yogya bestätigte sich, die Stadt ist wirklich wundervoll, lebendig und sehenswert.
Ausflug zum Prambanan
Für die Besichtigung des Tempels Prambanan hatten wir uns einen Fahrer organisiert, der uns am Nachmittag des folgenden Tages beim Homestay abholte, zur Tempelanlage brachte, dort auf uns geduldig wartete und uns anschließend wieder zurückfuhr. Wir fuhren nicht wie gewohnt in der Frühe los, da wir die Tempelanlage Prambanan gerne beim Sunset sehen wollten. Der Prambanan Tempel wurde zu Ehren des Hindu Gottes Shiva gebaut, wobei der Hinduismus in Indonesien fast ausgestorben ist (Ausnahme Bali). Heute sind die meisten Indonesier Muslime. Wie schon erwähnt, ist Prambanan der größte hinduistische Tempel Indonesiens und gehört zum UNSECO Weltkulturerbe. Die Anlage besteht aus acht Haupttempeln und sehr vielen kleineren Tempel drum herum. Als wir bei der Tempelanlage ankamen, stellten wir wieder mit großer Freude fest, dass die großen Menschenmassen, die wir befürchteten, ausblieben und es sich bei den Besuchern überwiegend um Indonesier handelte. Herrlich, die high season, die wir bisher vielerorts spürten, neigte sich dem Ende. Die gesamte Tempelanlage befindet sich auf einer Art Sandplatz, der ein Viereck bildet und von einer Mauer abgegrenzt wird. Jeder Tempel hat eine Treppe, die auf eine Ebene führt, wo wir zum einen in den Tempel hineinsehen und zum andern den Tempel umrunden konnten. Im Inneren der Tempel befindet sich jeweils ein Schrein, die den drei Hindu-Götter gewidmet sind: Shiva, dem Zerstörer, Vishnu, dem Bewahrer und Brahma, dem Schöpfer. Von jeder dieser Ebenen hatten wir sehr schöne Blicke auf die anderen Tempel und es boten sich hier viele Fotomotive an. Der Haupttempel hat eine Höhe von 47 Meter. Dank des hervorragenden Wetters konnten wir den nahegelegenen Vulkan Merapi im Hintergrund deutlich erkennen, sodass der Platz von einer unglaublich schönen Kulisse umgeben war. Der Merapi legte Asche- und Schlammschichten über die Tempel. Hinzu kam ein starkes Erdbeben, das die Anlage stark beschädigte. Die vielen Steine, die für den Wiederaufbau der restlichen Tempel aufgehäuft und sortiert vor dem Platz lagen, zeigen, welcher Aufbau hier noch betrieben wird. Wir haben wieder unzählige Fotos gemacht und hatten viel Spaß bei der Erkundung des Tempelgeländes. Leider wurde der Tempel um 18 Uhr geschlossen und die Besucher wurden des Platzes verwiesen. Gerade zu diesem Zeitpunkt war der Sunset am schönsten. Man soll gehen, wenn es am schönsten ist, aber das wollten wir nicht.
Als wir beim Fahrer ankamen, stellten wir mit etwas schlechtem Gewissen fest, dass wir so ziemlich die letzten waren, die auf dem Parkplatz eintrafen. Der Fahrer empfing uns völlig entspannt mit den Worten: "wenn ihr glücklich seid, dann bin ich es auch“. Das war ein wirklich sehr schöner Ausflug.
Bereits am Vortag und während des Tempelbesuches mussten wir feststellen, dass die GoPro schnell zu heiß wurde und sich von alleine ausschaltete, ganz ohne Befehl von Nicole. Wir baten den Fahrer uns zum Elektromarkt zu begleiten und uns bei der Klärung des Problems auf indonesisch zu helfen. Die Verkäuferin bat uns am nächsten Tag mit Ladekabel wiederzukommen, was unsere Hoffnung auf Besserung schmälerte, da wir es als "billiges" Vertrösten verstanden. Unglaublich, aber wahr, am nächsten Tag bekamen wir ohne jegliche Diskussion eine neue GoPro, die seither super funktioniert und ihre volle Funktionsfähigkeit bei unserer nächsten Tour zum Merapi unter Beweis stellte. Die Welt war wieder in Ordnung. Großartig!
Vulkan Merapi - Jeep-Tour
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Allein in Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane. Der Gunung Merapi (zu Deutsch: „Berg des Feuers”) ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und der aktivste Indonesiens. Er gilt als äußerst gefährlich und befindet sich auf der dicht besiedelten Insel Java. Die Stadt Yogyakarta mit mehr als zwei Millionen Einwohnern, wenn man die vier Distrikte um die Stadt dazuzählt, liegt etwa 35 Kilometer vom Vulkan entfernt. Die Höhe des Merapi wird auf 2910 Meter geschätzt, jedoch verändert sich diese infolge der Eruptionen. Am 22. November 1994 kamen bei einer Eruption mehr als sechzig Menschen ums Leben und im Jahr 2006 mussten 28.000 Bewohner vor herabstürzenden Lavamassen in Sicherheit gebracht werden. Am 5. November 2010 starben bei einem Ausbruch mehr als einhundert Personen. Dennoch leben weiterhin sehr viele Menschen in der näheren Umgebung des unberechenbaren Vulkans.
Als wir die Tour zum Merapi geplant hatten, war eine Besteigung nicht möglich und generell auch sehr gefährlich. Wir wollten diesen aktiven und gewaltigen Vulkan gerne aus der Nähe sehen. Auf der Suche nach einem Anbieter wurden wir im Netz auf einen Kommentar aufmerksam und nahmen Kontakt zu dem genannten Guide auf. Aan, so sein Name, holte uns um 5:30 Uhr (in Yogya war an Ausschlafen nicht zu denken) am Homestay ab und um ca. 7:15 Uhr saßen wir bereits mit Fahrer und Guide im Jeep. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Die anfänglichen Wolken verzogen sich und die Sonne schenkte uns blauen Himmel und angenehme Temperaturen für die bevorstehende Tour. Großartiger konnte dieser Tag nicht beginnen. Wir waren wie so oft die Ersten vor Ort.
Wir fuhren über holprige Offroad-Straßen dem Merapi entgehen und an seinem Fuße entlang. Unglaublich, wie friedlich und unschuldig er vor uns lag. Seine Spitze wurde zeitweise Wolken umhüllt, doch die meiste Zeit war er in seiner ganzen Größe zu sehen. Aus unterschiedlichen Perspektiven bestaunten wir den in sich ruhenden Merapi. Der Guide sowie der Fahrer unseres Jeeps erwiesen sich als unglaublich nette und zuvorkommende Begleiter. Die Position des Jeeps wurde so manches Mal verändert, nur damit wir perfekte Fotos machen konnten. Oftmals übernahmen sie das Fotografieren, damit wir uns ordentlich in Szene setzen konnten. Wir hatten unglaublich viel Spaß zusammen. Sitzend wie stehend versuchten wir trotz holpriger Stecke Fotos zu machen. Eine ideale „BH-Teststrecke“🤣. Nun konnte die GoPro zeigen, was sie kann.
Wir machten Halt bei einer Grube und konnten beobachten, wie LKWs mit abgebauter Vulkanerde beladen und später abtransportiert wurden. Das sehr feste Vulkangestein wird als begehrtes Baumaterial verwendet. Eine sehr harte, schweißtreibende und mühselige Arbeit, die von Männern wie von Frauen gleichermaßen getan wird. Auf unserer bisherigen Reise durch Indonesien hatten wir schon sehr oft beobachtet, dass Frauen sehr schwere Arbeiten mit der Hand ausführen. Oftmals waren mehr Frauen als Männer auf den Baustellen zu sehen.
Einen nächsten Stopp machten wir bei einem Museum, das durch die Asche „konserviert“ wurde. Hier sind Gegenstände ausgestellt, die aus der Asche geborgen wurden, darunter eine Wanduhr, deren Zeiger noch die Uhrzeit (12:05 Uhr) der Eruption 2010 anzeigte. Bei dem Anblick der Gegenstände und der vielen Fotografien wurde uns das Ausmaß der Tragödie mehr als deutlich. Die Indonesier glauben, dass der Ausbruch des Vulkans ein Ausdruck seiner Verärgerung war, also eine Unstimmigkeit zwischen Mensch und Merapi. Aus diesem Grund veranstalten sie jedes Jahr im Oktober eine Art Opferfest, um den Vulkan zu besänftigen und eine weitere Eruption zu verhindern. Hierfür kommen die 1000 Jeepfahrer zusammen und richten für alle Besucher ein Fest aus.
Nach einer kurzen Weiterfahrt mit dem Jeep kamen wir zum „Batu Alien“, ein riesiger Lavabrocken, der bei der Eruption 2010 von der hinabfließenden Lava einige Kilometer getragen wurde. Der riesengroße Stein verdeutlicht, welche Kraft bei einem Vulkanausbruch freigesetzt wird. Vom Rand aus konnten wir auch hier dutzende Meter tief in den Steinbruch hinunterschauen und wieder beim Beladen der vielen Lkws zusehen. Unglaublich, wie viel Erde von diesem Ort abtransportiert wird.
Dann kamen wir zu einem Bunker, der für einige Menschen zur Todesfalle geworden war. Er hatte zwar vor den Gesteinsmassen Schutz geboten, aber nicht vor der glühenden Hitze. Man hatte nicht erwartet, dass die heiße Lava dermaßen weit ins Tal kommen würde. Beim Ausbruch 2010 hatten zwei Menschen hier Schutz gesucht, doch leider wurden sie durch die Hitze der Lava, die sich über dem Bunker ausbreitete im Inneren "gebacken". Vor diesem Hintergrund, war die Atmosphäre im Inneren des Bunkers eine sehr beklemmende. Der Bunker sollte eigentlich im Ernstfall das Leben retten, stattdessen kostete es zwei Menschen das Leben.
Der krönende Abschluss unserer Jeep-Tour war eine rasante Fahrt durch ein mit Wasser gefülltes Kiesbecken, das für die Jeeps angelegt wurde. Bevor das Abenteuer beginnen konnte, entledigten wir uns von einigen Dinge, die nicht nass werden durften und auch der Guide selbst brachte sich in Sicherheit, bewaffnete sich stattdessen mit unserem Handy. Die Frontscheibe wurde runtergeklappt, Nicole hatte auf dem Beifahrersitz und ich auf der Rückbank Platz genommen. Die GoPro wurde nicht des Platzes verwiesen, entpuppte sich allerdings konditionell als sehr schwach. Der Akku gab seinen Geist auf, so dass Nicole sich bereits nach der ersten Runde von der GoPro verabschiedete. Wir rasten mit Hochgeschwindigkeit durch das Kiesbett und wurden klatschnass. Wir hatten riesengroßen Spaß. Die Merapi-Tour war ein voller Erfolg und für uns ein unvergessliches Erlebnis. Die meiste Zeit konnten wir den Berg und seine Spitze sehr gut erkennen, wenngleich die Wolken ihr kleines Spiel trieben. Wir waren nahe und doch weit weg.
Nach dieser faszinierenden und aufregenden Tour waren wir sehr hungrig und wünschten uns ein leckeres Frühstück, was in Indonesien eher mit einem warmen Mittagessen vergleichbar ist. Aan versprach uns ein traditionelles Lokal mit local food und genau das war es auch. Kaum waren angekommen, wurden wir freundlichst in die indonesische Küche eingeführt. Unterschiedlichste Gerichte standen in schusseln aufgereiht vor uns und nachdem uns freundlichste der Inhalt erklärt wurde, stellten wir uns einen Teller zusammen. Während wir mit der Auswahl beschäftigt waren, wurden zahlreiche Fotos von uns gemacht und versucht ein wenig Konversation mit uns zu betreiben. Das war herrlich und vor allem sehr amüsant. Nachdem wir unser Hauptgericht gegessen hatten, überraschte uns Aan mit einem besonderen Dessert, das bunt, süß und sehr lecker war. Was für ein Glück, dass wir mit Aan dieses wundervolle Lokal kennenlernen durften.
Nach diesem langen, ausgiebigen und entspannten Aufenthalt im Restaurant hatten wir noch große Lust, etwas zu unternehmen und das gute Wetter zu genießen. Aan musste nicht lange überlegen und fuhr mit uns zur "Blue Lagoon", ein wundervoller Ort, der keine Wünsche mehr offen ließ. Angekommen auf einem leeren Parkplatz, schnappten wir unsere nassen Klamotten, die als Badesachen dienen sollten und folgten unserem Guide. Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das kristallklare grün-blau schimmernde Wasser inmitten einer wunderschönen Landschaft sahen. Einige wenige einheimische Kinder plantschten in der Lagune herum und/oder sprangen todesmutig von einer Brücke ins glasklare Wasser. Bei diesem Anblick war Nicole nicht mehr zu bremsen. Schnell zog sie ihre nassen Klamotten von der Jeepsafari an und sprang zu den Kindern ins Becken. Das war genau das, was wir uns für den Abschluss dieses wundervollen Tages gewünscht hatten. Diese wundervolle Atmosphäre genossen wir eine ganze Weile bis wir dann zurück ins Homestay fuhren. Es war einfach wundervoll. Thank you Aan for the unforgettable day! It was great!
Nach so viel kulturellen Besichtigungen wollten wir einfach mal einen Tag lang Bummeln gehen. Auf die Frage, wo man in Yogyakarta unbedingt gewesen sein muss, erhält man immer die Antwort, Malioboro Street. Wir entschieden uns das erste und letzte Mal für die mit Manneskraft betriebene Rikscha, was Nicole schnell bereute. Wir sind ja nicht wirklich schwer und breit, hatten aber gerade mal auf die Sitzfläche der Rikscha gepasst 🤔 Während der gesamten Fahrt musste ich mir anhören, wie leid Nicole der nicht mehr ganz so junge Fahrer tat, weil er doch bei jeder noch so kleinen Erhebung sehr langsam wurde, kaum mehr vorwärts kam und schwer atmete. Ihr müsst wissen, dass Nicole diesen Fahrer vor Antritt der Fahrt von anfänglich 40.000 IDR (2,56 Euro) auf 20.000 IDR heruntergehandelt und ihm dann nach der Fahrt 50.000 IDR aus Mitleid gegeben hatte. Auf meine Frage, was das sollte, antwortete Nicole mit den Worten: Das ist meine Art zu spenden. Als wir nach ein paar Schritten in der Malioboro Straße ankamen war klar, das ist die Touristenmeile. Rikschas, Becaks und Pferdekutschen standen aufgereiht nebeneinander und es war nicht möglich, nebeneinander zu gehen. Die Strasse hatte für uns nichts Besonderes, auf beiden Seiten der Straße reihte sich ein Laden nach dem anderen, in denen man unnötige Sachen kaufen konnte. Wir konnten der Straße nicht viel abgewinnen und versuchten unser Glück in den Einkaufspassagen. Aber auch hier war die Auswahl an Interessantem sehr begrenzt. Aber, nun können wir sagen, wir waren in der Jalan Malioboro gewesen.
Wir sind völlig begeistert von Yogyakarta,
haben die sieben Tage in vollen Zügen genossen
und können Yogya jedem weiterempfehlen.
Wir verlassen nach drei Monaten schweren Herzens Indonesien.
Ein wundervolles, vielfältiges und vor allem sehr freundliches Land.
Die Indonesier haben stets ein Lächeln im Gesicht, dafür lieben wir sie.
Wir sind sicher, wir kommen wieder!
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Astrid (Mittwoch, 16 Oktober 2019 13:47)
Ich bin weiter begeistert, was ihr seht und erlebt und genieße dabei meinen norddeutschen Gartenobst-Smoothie! Bin schon gespannt auf eure Eindrücke aus Malaysia :o)